Umweltbericht 2023

Umwelt weiter stark unter Druck

Eine Maispflanze auf einem vertrockneten Feld
Der Umweltbericht 2023 verdeutlicht die alarmierenden Zustände unserer Böden, Gewässer, Luft und Biodiversität, die durch Klimawandel, Biodiversitätsverlust und die globale Verschmutzung stark unter Druck stehen. Dennoch zeigt der Bericht auch Fortschritte: Die Regierungskoalition erzielt erste Erfolge unter anderem im Klimaschutz, beim Ausbau erneuerbarer Energien und im Gewässerschutz. dpa
12.06.2024
  • Es ist mehr Umwelt- und Naturschutz zur Wahrung unserer Lebensgrundlagen notwendig.
  • Trotz eingeleiteter Verbesserungen durch die Arbeit der Bundesregierung in den letzten zwei Jahren zeigt der Umweltbericht 2023: Unsere Böden, Gewässer und unsere Luft stehen immer noch unter enormen Druck.
  • Mit weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise beim Hochwasserschutz, natürlichen Klimaschutz und bei der Reduktion von Luftschadstoffen, haben wir die Gesundheit der Menschen weiter im Blick.

Unterrichtung durch die Bundesregierung

Unsere Böden, unser Wasser, unsere Luft, unsere Biodiversität und unser Klima sind unsere existenziellen Lebensgrundlagen. Für uns und unsere Kinder müssen wir darauf achten, dass wir diese erhalten und nach Möglichkeit ihren Zustand verbessern. Denn der Umweltbericht zeigt deutlich, dass Umwelt und Natur weltweit unter Druck stehen. Der menschengemachte Klimawandel, der weltweite Biodiversitätsverlust und die globale Verschmutzung sind dabei die größten Gefahren.

Wasser und Biodiversität unter Druck

Durch den Klimawandel und die steigenden Temperaturen wird phasenweise weniger Wasser zur Verfügung stehen und die Qualität des Wassers leidet grade durch Nitrateinträge aus der intensiven Landwirtschaft. Nur neun Prozent der Oberflächengewässer  in Deutschland sind laut dem Umweltbericht in einem guten ökologischen Zustand. Und nur zwei Drittel unseres Grundwassers sind in einem chemisch guten Zustand. Steigende Temperaturen und Wassermangel haben negative Auswirkungen auf die Natur, die schon jetzt kaum Raum findet, um sich zu erholen. Somit verschärft sich die Biodiversitätskrise noch weiter. Ein voranschreitender Flächenverbrauch, Zerschneidung von Naturflächen, der Ausstoß von Schadstoffen durch die Industrie und der Einsatz von auch gesundheitsschädlichen chemischen Stoffen lassen die Biologische Vielfalt immer weiter schwinden.

Qualität von Luft und Böden leidet

Wir brauchen saubere Böden für eine intakte Natur und gesunde Nahrungsmittel. Einträge von Mikroplastik und Schadstoffen in Böden, auch durch sogenannte PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien), die sich aufgrund ihrer Langlebigkeit in der Umwelt anreichern, sind Teil der Ursache. Das wollen wir beseitigen. Auch kämpfen wir Grüne im Bundestag entschieden für saubere Atemluft. Seit ungefähr 30 Jahren wird die Luftqualität in Deutschland besser: Insbesondere die Emissionen von Ammoniak, Feinstaub und Stickstoffoxiden sind in dieser Zeit um rund 25 % beziehungsweise 60 und 66 % zurückgegangen. Aber für rundum gesunde Atemluft reicht das nicht aus. Fossile Energieträger, Landwirtschaft und der Straßenverkehr haben nach wie vor großen Anteil am Ausstoß von Schadstoffen in unsere Atemluft. Gerade in unseren Städten werden die aktuellen, aber nicht rechtsverbindlichen Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation oft nicht eingehalten.

Koalition auf gutem Weg

Der Umweltbericht 2023 zeigt viele Altlasten auf, die die aktuelle Regierungskoalition von ihren Vorgänger*innen geerbt hat, aber zeigt auch die ersten Erfolge einer ambitionierten Umwelt- und Naturschutzpolitik. Klimaschutz wird mit großen Schritten vorangebracht, sei es beim Ausbau der erneuerbaren Energien oder bei der Umstellung auf nachhaltige Wärme über das Gebäudeenergiegesetz. Ein wesentlicher Baustein, um die Verschmutzungskrise in den Griff zu bekommen ist die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, an der die Bundesregierung unter Hochdruck arbeitet, um unter anderem möglichst schnell Abfallmengen in Deutschland erheblich zu reduzieren und wertvolle Rohstoffe nicht einfach wegzuwerfen. Ein EU-weites Verbot von absichtlich zugesetztem Mikroplastik und das kürzlich auf europäischer Ebene verabschiedete Recht auf Reparatur leisten dazu einen weiteren Beitrag. Mit der nationalen Wasserstrategie ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Gewässerschutz getan und auch beim Meeresschutz gehen wir in die Offensive. Zudem haben wir mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz das größte Naturschutzprogramm aller Zeiten aufgelegt. Der Umweltbericht zeigt noch weitere erfolgreiche Maßnahmen auf und macht damit auch deutlich, dass grüne Politik wirkt.