Wir Grüne im Bundestag wollen Chancen schaffen für alle Jugendlichen.
Partizipation: Jugendliche sollen mitmachen und mitmischen können
Ihre Meinungen, Interessen und Vorstellungen können Jugendliche am besten dann äußern, wenn sie mitbestimmen können. Kinder- und Jugendbeteiligung soll deshalb an allen Orten des Aufwachsens möglich sein. Wir setzen uns dafür ein, das Wahlalter bei allen Wahlen abzusenken. Wir brauchen Schulen, an denen Beteiligung gelebt und gelernt und Vielfalt wertgeschätzt wird. Wer früh ernst genommen wird und spürt, dass man Dinge selbst verändern kann, lernt Demokratie und geht als Erwachsener sicherer durchs Leben.
Was wir umsetzen werden:
- Das Wahlalter bei allen Wahlen auf 16 Jahre absenken.
- Einen Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung auflegen und dabei auch Kinder- und Jugendparlamente ausbauen, Beteiligungsnetzwerke stärken, sowie Kinder und Jugendliche stärker über ihre Rechte informieren.
- Einen Zukunftspakt für Bewegung, Kultur und Gesundheit einführen, damit pandemiebedingte Folgen für Kinder und Jugendliche im Anschluss an das Corona-Aufholpaket gezielt angegangen werden können.
- Mehr politische Bildung in den Schulen und der Jugendhilfe, sowie die internationale und europäische Jugendarbeit, mit einem besonderen Fokus auf Auszubildenden, stärken.
Jugendhilfe: Stark ins eigene Leben durchstarten
Wir brauchen eine gut ausgestattete Jugendhilfe die junge Menschen – und auch die jungen Volljährigen – beim Aufwachsen unterstützt. Wir brauchen eine authentische Jugendarbeit, die Jugendliche, so verschieden sie auch sind, erreicht und Spaß macht.
Was wir umsetzen werden:
- Die Umsetzung der inklusiven Jugendhilfe anhand von Modellprogrammen und der schnellen Einsetzung von unbefristeten Verfahrenslotsen vorantreiben, sowie notwendige Anpassungen mit relevanten Akteurinnen und Akteuren im SGB VIII erarbeiten und gesetzlich verankern.
- Dass junge Menschen, die in einem Heim oder Pflegefamilie aufwachsen, eigene Einkünfte vollständig behalten können und bessere Berufs- sowie Studienberatung erhalten.
- Housing First Konzepte für junge wohnungslose Menschen entwickeln und unterstützen.
Schulabschluss: Mit guter Bildung ab ins Leben
Mit dem Schulabschluss steht Jugendlichen die Welt offen – sollte sie zumindest. Wir wollen allen jungen Menschen einen Weg in ihre Zukunft ebnen, ohne dass sie in Sackgassen landen. Die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist mit Corona sowohl für junge Menschen als auch für Unternehmen deutlich schwieriger geworden. Hier wird mehr politische Unterstützung gebraucht. Zu viele Studierende brechen das Studium ab, weil sie sich überfordert fühlen vom Lernen oder vom Dazuverdienen. Gleichzeitig ist der Zugang zum Studium noch immer sehr abhängig von der Herkunft.
Was wir umsetzen werden:
- Eine Ausbildungsgarantie: Jede und jeder Jugendliche soll eine anerkannte und vollqualifizierende Berufsausbildung beginnen können. Die Berufsorientierung und Jugendberufsagenturen werden zusammen mit den Ländern ausgebaut.
- Jugendliche in Ausbildung und Studium unabhängiger von ihren Eltern machen, indem der Garantiebetrag der Kindergrundsicherung in Zukunft direkt bei den volljährigen Anspruchsberechtigten ankommt.
- Das BAföG weiterentwickeln und dabei die Freibeträge und Bedarfsätze, auch mit Blick auf Wohnkosten, erhöhen. Der Darlehensanteil soll abgesenkt und ein zinsfreies Volldarlehen für alle Studierende ermöglicht werden. Auch ältere Studierende, oder diejenigen, die das Studienfach wechseln, sollen einen Anspruch auf BAföG haben.
Weitere Informationen auch unter Bildung und Forschung.