Klimaschutz und Energie
- Die vom Menschen verursachte Klimakrise wird zur Klimakatastrophe, wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen nicht drastisch reduzieren. Schon heute nehmen weltweit extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hitze und Dürren zu. Aufgetürmte Autos in den Straßen von Valencia und zerstörte Häuser an der Küste der Vereinigten Staaten sind nur die jüngsten Bilder, die uns erreichen.
- Wir Grüne im Bundestag gehen nach vorne und halten Kurs beim Klimaschutz, auch gegen die Angriffe von Klimaleugner*innen und Lobbyist*innen. Denn ein stabiles Klima erhält uns die Chance auf ein gutes Leben auch morgen.
- Deshalb wollen wir die erneuerbaren Energien massiv ausbauen, das Ende des fossilen Verbrennungsmotors, die ökologische Modernisierung der Wirtschaft und der Abbau von klimaschädlichen Subventionen.
Darum machen wir das:
Konsequenter Klimaschutz bedeutet, dass unsere Kinder und Enkel*innen auch morgen noch gut leben können. Durch eine Stabilisierung des Klimas verhindern wir eine gefährliche und unkontrollierbare Erhitzung der Erde mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur. Klimaschutz sichert Wohlstand und Beschäftigung und macht die Welt gerechter, denn die Ärmsten leiden am meisten unter den Folgen der Klimakrise, in Deutschland und weltweit. Vor allem aber: Nicht zu handeln wird teurer als mutiges Vorangehen.
Wir wollen unsere Energieversorgung auf eine saubere, sichere und bezahlbare Basis stellen und damit zu einem starken Klimaschutz beitragen. Statt dreckiger Kohle und Erdgas aus Putins Russland steht der massive Ausbau der erneuerbaren Energien und der Aufbau eines leistungsfähigen Stromnetzes im Zentrum. Bis 2030 wollen wir 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren decken, durch die Grüne Regierungsbeteiligung sind wir inzwischen bereits bei 60 Prozent grünem Strom.
Zugleich müssen wir für eine effizientere Nutzung der Energie sorgen, zum Beispiel in Industrieprozessen oder beim Heizen. Das Ziel muss sein, schnell weniger Kohle und Gas zu verbrauchen.
Die sozial-ökologische Transformation muss jetzt weitergehen, damit wir kühle Wohnungen im Hitzesommer haben, mit Bahn und Bus pünktlich zum Termin kommen und unsere Wirtschaft und Industrie von fossilen Rohstoffen wie Kohle und Gas unabhängig machen.
Das Klima können wir nur weltweit schützen. Darum unterstützen wir andere Länder auf ihrem Weg zu mehr Klimaschutz und dem Ausbau von erneuerbaren Energien.
Unser Ziel ist nachhaltiger Klimaschutz, der sich als Querschnittsthema durch alle Bereiche zieht - Energie- und Verkehrssektor über Industrie, Bauen und Wohnen bis hin zur Landwirtschaft. Die Grundlage ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien.
Das haben wir umgesetzt:
- Kohleausstieg verankert und sozial abgesichert: Wir haben den Kohleausstieg beschleunigt und im Rheinischen Braunkohlerevier zusätzlich gesetzlich abgesichert. Gleichzeitig unterstützen wir die betroffenen Regionen beim Strukturwandel. (Fachtext)
- Ausbau von Wind und Solar: Wir haben für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien den Turbo gezündet und ihn gesetzlich verankert: 80 Prozent erneuerbarer Strom bis 2030 sind das Ziel. Wir haben die Regeln für Balkonsolar stark vereinfacht, die Vergütung für mittelgroße Anlagen erhöht, Genehmigungen für Wind beschleunigt und einen Anspruch auf Steckersolar gegenüber Vermieter*innen durchgesetzt. (Fachtext)
- Wärmewende sozial gerecht: Mit dem Gebäudeenergiegesetz haben wir die Weichen für den Umstieg auf bezahlbare, klimafreundliche Wärme gestellt. In Zukunft wird jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Die sozial gestaffelte Förderung der Investitionskosten von bis zu 70 Prozent stellt sicher, dass die Wärmewende für alle bezahlbar ist. (Fachtext)
- Wasserstoff: Für den Aufbau eines neuen 10.000 Kilometer langen Wasserstoffkernnetzes haben wir die Grundlagen gelegt. (Fachtext)
- Atomausstieg: Im April 2023 wurden endlich die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet. Der Anteil der Erneuerbaren im Strommix ist seitdem weiter angestiegen und die Versorgungssicherheit war zu jedem Zeitpunkt gesichert. (Fachtext)
- Klimaschutzgesetz: Wir schauen beim Klimaschutz nicht mehr in die Vergangenheit, sondern prüfen, ob wir die Klimaziele in Zukunft erreichen. (Fachtext)
Das wollen wir anpacken:
- Sozial gerechter Klimaschutz: Faire Klimapolitik braucht einen sozial gerechten Rahmen, den wir über das Klimageld in Verbindung mit gezielten Förderprogrammen absichern.
- Strom aus 100 Prozent günstigen Erneuerbaren: Wir schaffen Anreize dafür, dass immer dann viel Strom verbraucht wird, wenn viel günstiger, erneuerbarer Strom im Netz verfügbar ist und sorgen dafür, dass Strom nicht nur grün, sondern auch billig wird.
- Energy Sharing: Wir wollen, dass Menschen günstig gemeinsam Energie produzieren und verbrauchen können und arbeiten an einer Umsetzung der entsprechenden EU-Regelung.
- Solarstandard: Wir arbeiten daran, dass Solar auf Dächern zum Standard wird in Deutschland. Davon profitieren alle und wir nutzen ohnehin versiegelte Flächen.
- Internationale Klimafinanzierung absichern: Arme Länder benötigen Unterstützung beim Umstieg auf erneuerbare Energien und für die Anpassung an den bereits existierenden Klimawandel. Dabei wollen wir ihnen helfen.
Weitere Texte und Dokumente zu diesem Thema:
Das Klimageld soll die finanziellen Belastungen ausgleichen, die durch steigende CO2-Preise entstehen. Es sorgt für eine sozial gerechte Lenkungswirkung des CO2-Preises.
Die europäische Automobilindustrie steuert aktuell in ihre schwerste Krise seit Jahrzehnten. Um Wettbewerbsstärke und Arbeitsplätze zu erhalten, braucht es einen entschlossenen Wandel.
Mit dem Gebäudeenergiegesetz wecken wir den schlafenden Riesen der erneuerbaren Wärme und setzen einem Meilenstein für den Klimaschutz. Der komplette Umstieg auf erneuerbare Wärme wird damit unumkehrbar.
Moore, Auen, Küsten oder Feuchtgebiete sind sowohl Hotspots der Artenvielfalt als auch wichtige CO2-Speicher. Die Grüne Bundestagsfraktion stellt sich mit ganzer Kraft hinter das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz.
Die geplante Erdgasförderung vor Borkum ignoriert die Menschen in Borkum, vergrätzt Urlauber, riskiert den Naturraum Wattenmeer und konterkariert die Energiewende.