Aktionsplan

Gesundheit rund um die Geburt

Mit einem Aktionsplan will die Bundesregierung eine gesunde und selbstbestimmte Geburt fördern und einen guten Start ins Familienleben unterstützen. picture alliance
04.07.2024
  • Wir wollen bessere Voraussetzungen für einen natürlichen Schwangerschaftsverlauf, eine gesunde Geburt und einen guten Start ins Familienleben schaffen.
  • Im Koalitionsvertrag haben wir einen Aktionsplan vereinbart, mit dem das Nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ umgesetzt werden soll.
  • Das Bundeskabinett hat nun einen Aktionsplan mit umfangreichen Maßnahmen beschlossen.

Werdende Mütter und junge Familien wünschen sich einen unbeschwerten Schwangerschaftsverlauf, eine komplikationsfreie, natürliche Geburt und einen guten Start ins Familienleben. Mit einem Aktionsprogramm „Gesundheit rund um die Geburt“ wollen wir gute Bedingungen schaffen. Grundlage hierfür ist die Abkehr von der Sichtweise der Schwangerschaft als einem krankheitsähnlichen Zustand. Der Aktionsplan formuliert in vier Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen, mit denen eine gesunde und selbstbestimmte Geburt unterstützt wird:

  • gute Versorgung sicherstellen
  • bessere Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen
  • Qualität der Betreuung weiterentwickeln
  • Information, Aufklärung und Gesundheitskompetenz stärken

Maßnahmen im Detail

Die gute Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Gesundheitsberufen ist ein wichtiger Faktor für eine gesunde und selbstbestimmte Geburt. Schon im Studium und der Ausbildung soll daher die Kooperation zwischen Hebammen sowie Fachärztinnen und Fachärzten trainiert und gefördert werden. Auch in der ärztlichen Fortbildung soll die Selbstbestimmung der Schwangeren vertieft behandelt werden. Dabei sollen Diversitätsaspekte stärker einbezogen werden.

Schwangere haben Anspruch auf eine gute Betreuung während der Geburt. Der Aktionsplan empfiehlt daher auch den Ausbau hebammengeleiteter Kreißsäle. Durch diese Kreißsäle können unnötige medizinische Interventionen bei Frauen mit einem geringen Risiko für Komplikationen vermieden werden. Auch die Verbesserung der Betreuungsquote in Richtung einer 1:1 Betreuung in wesentlichen Phasen der Geburt kann die Qualität der Versorgung verbessern.

Künftig sollen Projekte gefördert werden, die eine Weiterentwicklung der medizinischen Leitlinien zum Ziel haben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Behandlung und Betreuung der Schwangeren qualitativ hochwertig sind und dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Zudem ist geplant, Information und Aufklärung rund um die Geburt oder das Stillen zu verbessern. Hierzu werden bestehende Informationsangebote aktualisiert und ergänzt.