Pressemitteilung vom 14.06.2024

Internationalisierung von Hochschulen: weltoffen, digital und chancengerecht

Zur Verabschiedung der „Bund-Länder-Strategie zur Internationalisierung der Hochschulen“ durch die Kultusministerkonferenz erklärt Kai Gehring, MdB:

Zeitenwende, Digitalisierung und Fachkräftekrise machen sich längst an unseren Hochschulen bemerkbar. Die Außenwissenschaftspolitik braucht in der multipolaren Welt, in der Polykrise, ein Update. Mit der aktualisierten Strategie bringen wir die chancengerechte, wertebasierte und interessengeleitete Internationalisierung unserer Hochschulen auf Kurs. Die neuen Leitlinien gestalten die Zukunft des deutschen Wissenschaftsstandortes in einer Zeit, in der Weltoffenheit und Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen müssen.

Spitzentalente können sich weltweit aussuchen, wo sie leben und arbeiten wollen. Deshalb wollen wir mehr internationale Studierende und Wissenschaftler*innen hierzulande willkommen heißen. Wichtige Stellschrauben, um die internationale Mobilität von Studierenden und Forschenden zu erleichtern, sind unbürokratischere und schnellere Visa-Verfahren in den Auslandvertretungen, clevere Kooperationsvereinbarungen und der Ausbau von Willkommensinfrastrukturen an unseren Hochschulen. Auslandserfahrungen fördern die persönliche Entwicklung und tragen zur Völkerverständigung bei. Unsere Mobilitätsprogramme wollen diese Erfahrung für möglichst viele ermöglichen und dabei vielfältigere, auch bisher unterrepräsentierte Gruppen erreichen.

Wir treiben den länderübergreifenden Austausch von Wissenschaft und Forschung europa- und weltweit voran, um den großen Herausforderungen unserer Zeit besser begegnen zu können. Neben unseren bestehenden Kooperationen mit engen Wertepartnern wollen wir auch den Austausch mit Regionen der Welt fair stärken, die bislang zu wenig im Fokus von Wissenschaftskooperationen lagen.

Bund und Ländern ist es wichtig, Hochschulen und Forschungseinrichtungen besser vor Cyber-Angriffen und Spionage zu schützen. Mehr Sensibilisierung für diese Gefahren ist daher ein wichtiger und notwendiger Bestandteil, den wir in die Strategie aufgenommen haben. Gemeinsam mit der China-Strategie und der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung setzt die Internationalisierungsstrategie einen strategischen Rahmen für die Ausrichtung unserer Außenwissenschaftspolitik, der bei einer herausfordernden Weltlage Verlässlichkeit schafft und Resilienz in den Vordergrund stellt.