Pressemitteilung vom 20.08.2024

Humanitäre Hilfe in Krisenzeiten weiter stärken

Zum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August erklärt Boris Mijatović, Sprecher für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe:

 

Fast 300 Millionen Menschen sind weltweit auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Ziel, die Welt bis 2030 vom Hunger zu befreien, muss entschiedener verfolgt werden. Im Sudan herrscht eine humanitäre Katastrophe: Zehn Millionen Menschen sind vor brutaler Gewalt geflohen, es handelt sich um die weltweit größte Vertreibungskrise. Über 750.000 Menschen stehen kurz vor dem Hungertod. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die humanitäre Katastrophe in Gaza, das brutale Militärregime in Myanmar und zahlreiche klimabedingte Katastrophen verdeutlichen die unersetzliche Rolle der humanitären Hilfe und die notwendige internationale Kooperation zur Hilfe. Gleichzeitig werden humanitäre Helferinnen und Helfer immer häufiger Ziele von Angriffen. Damit wird nicht nur gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen, sondern auch dafür gesorgt, dass Menschen in Notlagen noch schwieriger mit lebensrettender Hilfe versorgt werden können.

 

Die Anforderungen an humanitäre Hilfe steigen rasant. Die Klimakrise verschärft bestehende Notlagen und löst neue Konflikte um Ressourcen aus. Ausbleibende Ernten, Dürre und Hitze sowie Kriege und Gewalt zerstören Lebensgrundlagen und treiben Millionen Menschen in die Flucht. Diese Krisen erfordern entschlossenes Handeln nach den humanitären Prinzipien. Humanitäre Hilfe bedeutet, Leben zu retten, Leid zu lindern und Menschen in Not beizustehen - unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung. Die Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit sind dabei unsere Leitlinien und ermöglichen Zugang zu denjenigen, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen.