Pressemitteilung vom 15.10.2024

Eine Welt ohne Hunger

Zum Welternährungstag am 16.10.2024 erklären Ottmar von Holtz, Sprecher für Entwicklungspolitik, und Renate Künast, Sprecherin für Ernährungs- und Agrarpolitik:

733 Millionen Menschen weltweit haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrung, obwohl es auf der Welt genügend Nahrungsmittel für alle gäbe. Laut dem Welthungerindex hat sich der Fortschritt zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels 2: „Eine Welt ohne Hunger“ im vergangenen Jahrzehnt verlangsamt. In 22 Ländern ist der Zugang zu Nahrung 2024 sogar geringer geworden.

Die weltweite Produktion, der Handel und die Verteilung von Nahrungsmitteln befinden sich in einem Ungleichgewicht. Dieses System wird unter anderem durch Dürren, Überschwemmungen, andauernde Kriege wie im Sudan und Überschuldung mancher Länder weiter belastet. Wir müssen daher jetzt auf allen Ebenen handeln, um unsere Ernährungssysteme zu transformieren und somit zukunftsfähig zu machen.

Denn der Hunger in der Welt lässt sich besiegen: Wir müssen die Landwirtschaft an die Klimakrise anpassen, die Landrechte von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern schützen und freien Zugang zu Saatgut sichern. Nahrungsmittel dürfen nicht zum Spielball für Spekulanten werden. Deshalb brauchen wir transparente Märkte und strenge Regeln für spekulative Anlagen.

Das Ziel globaler Nahrungsmittelsouveränität können wir nur erreichen, wenn wir Kleinbäuerinnen und Kleinbauern stärken und unfaire Handelspraktiken beseitigen.