Rede von Matthias Gastel Zu Protokoll: Schienenlärmschutz

27.06.2024

Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

Einer Änderung des Schienenlärmschutzgesetzes hätte es aus unserer rein nationalen Sicht nicht gebraucht. Zentral ist, dass nichts schlechter wird, wie es seit einigen Jahren ist. Davon ist ziemlich sicher auszugehen; denn die bei uns und in den meisten Nachbarländern verkehrenden Güterwagen verfügen bereits über „leise Bremsen“.

In der Schweiz bleibt eine strenge Regelung bestehen und die Schweiz ist für große Teile des Schienengüterverkehrs maßgeblich, da viele Verkehre durch unser südliches Nachbarland verlaufen. Hinzu kommt, dass nahezu alle Güterwagen, die in ihrem Lauf auch weniger frequentierte Nebenstrecken nutzen, Strecken befahren müssen, auf denen das Verbot lauter Güterzüge erhalten bleibt. Damit ändert sich faktisch nichts.

Diese Gelegenheit nutze ich aber, um die Notwendigkeit weiterer Ziele anzusprechen. Mit der Umstellung der Fuhrparks auf Bremsen, die Räder und Gleise weniger aufrauen und damit viel Lärm vermeiden, ist es an den Bahnstrecken erheblich leiser geworden. „Leiser“ heißt aber noch nicht überall auch erträglich. Daher sollten neue Ziele für weitere Lärmreduzierungen im Schienenverkehr in Angriff genommen werden. Für diese Ziele braucht es Maßnahmen. Darüber wollen wir in den nächsten Monaten vertieft sprechen.