Grüne Tulpe - DIHK

27.09.2010

Erneute Kammerspiele

Bereits vor dem Spiel war klar, der Herbst zeigt heute bereits seine unangenehme Seite. Doch die Lust am Spiel blies jeden Zweifel fort und mit Elan und Tatendrang sollten die Kammerspiele im Nieselregen stattfinden. Und heute wartete niemand geringeres als der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Ein alter und vor allem gefürchteter Gegner.

Nach dem obligatorischen Einlaufen der Mannschaften inklusive imaginärer Fussball-Kinder-Eskorte startete die Partie und es begann das erste Abtasten beider Mannschaften. Und nach wenigen Minuten war klar, heute geht was.Aus einer gesicherten Verteidigung heraus agierte die Tulpe nach vorn noch etwas holperig. Jedoch ließ es sich André Bornstein nach 20 Minuten nicht nehmen, das -zu diesem Zeitpunkt- verdiente Führungstor zu schießen. Der Knoten war endlich geplatzt. So zumindest das Gefühl nach diesem Treffer. 

Die anfängliche Unsicherheit im Angriff schien beendet. Doch wie so oft kommt es ganz anders als man denkt. Nach indiskutablen Zweikampfverhalten im linken Mittelfeld kam der DIHK aus 20 Metern zum Schuss. Unter normalen Umständen sichere Beute für Tulpe-Schlussmann Jochen Schieborn. Doch verdeckte Sicht, Flutlicht und die widrigen äußeren Bedingungen sorgten dafür, dass der Ball gekonnt durch die Hände flutschte- der überraschende Ausgleich.

Schock! Schock? Noch ehe der Halbzeitpfiff ertönen sollte, besann sich die Tulpe wieder auf das, was sie am Liebsten macht: Tore schießen. Und für das 2:1 sorgte Marek Dutschke über rechts noch kurz vor der Pause.

In der Halbzeitpause wurde noch kurz über das Gegentor philosophiert, jedoch war schnell klar: nach vorn wird geblickt. Und so erfreute man sich der Gewissheit, dass es im Angriffsspiel heute wieder ausgezeichnet läuft. Man war sich sogar so sicher weitere Erfolgserlebnisse einzufahren, dass die beliebten Frage nach der Mitnahme der Trikots direkt in diesem Zusammenhang geklärt werden sollte. Der nächste Tulpen-Torschütze sollte nämlich in den Genuss kommen die Trikots nach Hause zu nehmen.

Und so startete die zweite Halbzeit für den Tulpe-Angriff immer mit der Vorstellung der Trikot-Mitnahme. Nach schöner Kombination sah sich Ratimir Britvec in der Situation für das 3:1 sorgen zu können. Doch als alter Fuchs wusste er, dass mannschaftsdienliches Spiel durchaus Vorteile haben kann. Ein gezielter Pass auf Uwe Birkel folgte und das 3:1 war perfekt und die Trikot-Frage zu seinen Gunsten geklärt.

In der Halbzeitpause angekommen, sollte auch Aaron Greicius auf der rechten Seite seinen Teil zu einem erfolgreichen Spiel beitragen. Nach glänzender Kombination aus der Abwehr heraus tankte sich Aaron in den Strafraum durch und wurde durch einen Heber von Uwe perfekt bedient. 4:1 lautete der Spielstand in der Konsequenz.

Doch wer glaubte der DIHK würde nach diesem Rückstand kampflos aufgeben, sollte sich irren. Bereits vorm Wiederanpfiff warnte André, man sollte jetzt nicht zu lässig in der Abwehr agieren. Trotz dieser Warnung kam es an der rechten Strafraumgrenze zu einem verlorenen Zweikampf, woraufhin nach akzeptabler Flanke der direkte Anschlusstreffer glückte. Nur noch 4:2.

Der Sieg sollte aber dann auch nach diesem Treffer nie in Gefahr sein. Die Tulpe konzentrierte sich wieder und störte in der Folge das Angriffsspiel des DIHK bereits in der gegnerischen Hälfte. Nachdem schließlich noch der grüne Kapitän Kristoffer Born kurz vor Schluß noch einen groben Fehlpass im gegnerischen Strafraum abfing, stand er allein vorm DIHK-Keeper und schob das Leder eiskalt ins Tor zum Endstand von 5:2.

Fazit: Während der obligatorischen Dankesrunde schaute man in zufriedene Tulpe-Gesichter. Den DIHK hatte man nach langer Zeit endlich mal wieder deutliche Grenzen aufgezeigt und das alte Machtgefüge wieder hergestellt. Und nachdem man sich mit einem dröhnenden "Gut...Sport" vom Gegner und Schiedsrichter verabschiedet hatte, konnte man mit dem guten Gefühl eines Sieges die Heimreise antreten.