Junges Reisen – bezahlbar & nachhaltig!
Veranstaltungsdetails
Über die Veranstaltung
- Wir als grüne Bundestagsfraktion haben im Rahmen unseres Fachgesprächs ‚Junges Reisen - bezahlbar & nachhaltig‘ mit Expertinnen und Experten diskutiert, wo es hakt. Die Ergebnisse des Fachgesprächs wollen wir aufgreifen und mit einem Aktionsplan „Junges Reisen“ gemeinnützige Kinder- und Jugendreisen und ihre Träger fördern.
- Jungen Menschen soll die Welt gehören - darum wollen wir sichere Räume für sie schaffen sowie Engagement, Ehrenamt und den sozialen Zusammenhalt stärken.
- Der Aktionsplan „Junges Reisen“ soll passgenau die Modernisierung von Herbergen und Begegnungsstätten insbesondere in ländlichen Räumen ermöglichen und demokratische Grundlagenarbeit sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung und Verbraucherbildung fördern. Zudem soll er den Schutz von Kindern und Jugendlichen stärken.
Junge Menschen sollen sich in geschützten Räumen ausprobieren, die Welt entdecken und verstehen lernen. Hierzu gehört auch das informelle Lernen an sogenannten dritten Orten jenseits von Schule und Familie. Wir als Grüne Bundestagsfraktion wollen den Austausch unter Kindern und Jugendlichen stärken und gezielt gemeinnützige Kinder- und Jugendreisen fördern. Um zu verstehen, wo es hakt und was Hindernisse sind, haben wir Ehrenamtliche, Veranstalter und Träger von Begegnungsstätten zu einem offenen Austausch eingeladen. Gemeinsam mit den Stakeholdern sind wir zu dem Ergebnis gekommen: Es braucht ein zielgenaues Maßnahmenpaket für Kinder- und Jugendreisen, welches die Aspekte Teilhabe, einen verbesserten Kinderschutz, Demokratieförderung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Ehrenamtsförderung und die Angebotssicherung adressiert.
Wo hakt es? – Wir haben zugehört
Viele Kinder und Jugendliche reisen auf Vereinsfahrten oder Ferienfreizeiten ein erstes Mal weiter weg von zu Hause – eine wertvolle Erfahrung, insbesondere für Kinder aus armutsgefährdeten Familien. Diese Reisen bieten Kindern und Jugendlichen neue Erfahrungen und Möglichkeiten sich auszutauschen und zu empowern – eine wichtige Möglichkeit etwa für queere Jugendliche oder junge Menschen mit Migrationshintergrund. Doch obwohl sich die Träger bemühen kostengünstige Angebote trotz gestiegener Preise bereitzustellen, müssen sie die Preissteigerungen auch an Familien weitergeben, da Herbergen und Begegnungsstätten insbesondere in ländlichen Gegenden häufig nicht kostendeckend arbeiten können. Hier ist Unterstützung seitens der Politik erforderlich, um Kindern und Jugendlichen geeignete Angebote zu unterbreiten. Wer in jungen Jahren auf Jugendfreizeiten mitgereist ist, der engagiert sich später häufiger im Ehrenamt. Um ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer künftig besser aus- und weiterzubilden, braucht es ein ausreichendes Budget bei den Trägern.
Gemeinnützige Kinder- und Jugendreisen bieten zudem die Möglichkeit, positive und prägende Reiseerfahrungen mit nachhaltigen Mobilitätsformen und in einer intakten Natur zu sammeln. Um wertvolle, an die Lebenswelt der jungen Menschen angepasste sowie digitale pädagogische Arbeit zu verwirklichen, müssen die Destinationen und Herbergen über moderne Gruppenräume und eine digitalisierte, zeitgemäße Ausstattung verfügen. Hier mangelt es derzeit an adäquaten Fördermöglichkeiten. Auch der energetische Zustand der Gebäude muss verbessert sowie der barrierefreie Umbau vorangetrieben werden – viele der (Jugend-)Herbergen und Schullandheime sind nicht auf dem Stand der Zeit. Um diese Projekte zu finanzieren, braucht es nicht nur unbürokratische Fördermöglichkeiten. Die Projekte sollten auch mit entsprechendem Know-How begleitet werden.
Was folgt? – Wir kümmern uns
Kinder- und Jugendreisen können nur durch eine Förderung der Träger, ihrer Angebote und ihrer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kostengünstig angeboten werden. Hier wollen wir ansetzen und uns für passgenaue Lösungen, für einen maßgenschneiderten Aktionsplan „Junges Reisen“ einsetzen. Gleichzeitig wollen wir Lösungen für die Probleme der ländlichen Räume entwickeln – etwa für eine gute ÖPNV-Anbindung, für gut ausgebaute Netze sowie attraktive Ortskerne. Denn von Kinder- und Jugendreisen ins Land können nicht nur die jungen Menschen selbst profitieren, sondern auch ihre Zielorte und ihr Umfeld.
Veranstalter
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
FB 2-Koordinationsbüro (Ökologie)
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
TEL 030/227 59406
Programm
Begrüßung
Anja Liebert MdB
Mitglied im Ausschuss für Tourismus
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Politische Einführung
Ekin Deligöz MdB
Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Panel I: Infrastruktur erhalten und gemeinnützige Arbeit stärken
Dieter Janecek MdB
Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Winfried Nesensohn
Vorstand
Deutsches Jugendherbergswerks Landesverband Bayern e.V.
Carmen Witzel
stv. Vorsitzende
Verband Deutscher Schullandheime e.V.
Gabi Rolland
Fachbereichsleiterin für Naturfreundehäuser
NaturFreunde Deutschlands
Moderation: Stefan Schmidt MdB
Sprecher für Tourismuspolitik
Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Panel II: Teilhabe sichern und Werte vermitteln
Meike Rausch
Referentin für Ferienfahrten und internationale Jugendarbeit
Bundesjugendwerk der AWO e.V.
Wendelin Haag
Vorstandsvorsitzender
Deutscher Bundesjugendring e.V.
Katharina Zejewski
Vorstand und ehrenamtliche Betreuerin
Bundesjugendwerk der AWO e.V.
Andrew Kurowski
Vorstand und ehrenamtlicher Betreuer
Bundesjugendwerk der AWO e.V.
Moderation: Anja Liebert MdB
Zusammenfassung und Verabschiedung
Anja Liebert MdB
Ende der Veranstaltung