Pflege
- Die Deutschen werden im Durchschnitt immer älter und das Thema Pflege immer wichtiger. Doch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist herausfordernd und es gibt einen massiven Personalmangel im Pflegebereich.
- Wir Grüne im Bundestag wollen, dass alle Bürger*innen die Pflege bekommen, die sie brauchen. Die Pflege zu Hause muss besser unterstützt werden und die Arbeit in der Pflege muss attraktiv sein.
- Wir verbessern die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, werten den Pflegeberuf auf und setzen uns für eine solide Finanzierung der Pflege in Deutschland ein.
Darum machen wir das:
Ältere und pflegebedürftige Menschen haben das Recht, selbstbestimmt über ihren Lebensort entscheiden zu können. Alle pflegebedürftigen Menschen sollen die Pflege erhalten, die sie benötigen – und sie muss bezahlbar sein. Passende Beratungs- und Unterstützungsangebote sollen Pflegebedürftige und ihre Familien auf ihrem Weg begleiten.
Wir wollen zudem die Situation von den Menschen verbessern, die selbst Angehörige oder nahestehende Personen pflegen – eine Aufgabe, die erfüllend sein kann, aber auch Kraft und Zeit kostet. Ohne dieses Engagement wäre die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland nicht möglich. Pflegepersonen verdienen unsere Anerkennung und Unterstützung.
In vielen Fällen ist die Hilfe von professionellen Pflegekräften unerlässlich. Die Arbeit der Pflegekräfte ist wichtig für unsere Gesellschaft und braucht gute Rahmenbedingungen. Wir setzen uns ein für bessere Personalschlüssel, gute Aufstiegschancen und mehr Kompetenzen für den Pflegeberuf.
Unser Ziel: die richtige Pflege für jeden, bezahlbar und menschlich
Das haben wir umgesetzt
- Höhere Pflegeleistungen und mehr Transparenz für Pflegebedürftige: Mit dem Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz haben wir dafür gesorgt, dass die Leistungsbeträge der Pflegeversicherung in den kommenden Jahren schrittweise angehoben werden. Das entlastet pflegebedürftige Menschen finanziell. Außerdem können sie nun einfacher und regelmäßig eine Übersicht darüber bekommen, welche Leistungen sie genau beziehen und wieviel das kostet.
- Bessere Vereinbarkeit und Unterstützung für Angehörige: Wir haben erreicht, dass pflegende Angehörige an bis zu zehn Tagen im Kalenderjahr einen Anspruch auf Lohnersatz – das so genannte Pflegeunterstützungsgeld – haben, wenn sie wegen der Pflege nicht zur Arbeit gehen können. Ist eine Pflegeperson verhindert und kann die Pflege vorübergehend nicht selbst übernehmen, gibt es ab Juli 2025 flexiblere Möglichkeiten, eine Ersatz-Pflege zu organisieren durch ein gemeinsames Budget für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege. (Fachtext)
- Bessere Bezahlung für Auszubildende und Pflegekräfte: Es wurde gesetzlich festgelegt, dass seit dem 1. September 2022 alle Pflegeheime und ambulante Pflegedienste ihre Mitarbeitenden in der Pflege und Betreuung nach Tarif bezahlen müssen. Das hat die Löhne schon kräftig steigen lassen. Auszubildende in der Pflege bekommen seit einigen Jahren bereits eine geregelte Vergütung, die zu den höchsten unter den Ausbildungsberufen gehört. Eine solche Vergütung haben wir auch für die Studierenden in der Pflege eingeführt und werden es für die Assistenzausbildung ebenfalls tun.
- Personalschlüssel, die dem Bedarf gerecht werden: Für Krankenhäuser haben wir die Pflegepersonalregelung 2.0. (PPR 2.0) in Kraft gesetzt, die in den kommenden Jahren schrittweise zu einem Personalaufbau führen soll. Seit Juli 2023 gilt bereits die neue Personalbemessung in der Langzeitpflege. Pflegeeinrichtungen können seitdem mehr Pflege- und Betreuungskräfte einstellen. (Fachtext)
Das haben wir noch vor:
- Pflegeassistenzausbildung vereinheitlichen: Wir sorgen für gesicherte Qualität und gute Ausbildungsbedingungen im Beruf der Pflegeassistenz.
- Pflegeberufe stärken: Wir stellen sicher, dass qualifizierte und studierte Pflegekräfte ihre Kompetenzen im Versorgungsalltag einbringen können und dass der Pflegeberuf bessere Mitspracherechte im Gesundheitswesen bekommt.
- Pflege gestalten: Wir wollen Kommunen mehr Möglichkeiten geben, Pflege vor Ort zu gestalten. So können sie flexible Angebote im Quartier schaffen, wie zum Beispiel ambulante Wohngemeinschaften oder Tages- und Nachtpflegeplätze. Das eröffnet neue Versorgungsmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen und entlastet Angehörige.
- Für eine verlässliche Finanzierung sorgen: Die Kosten steigen und die Pflegeversicherung steht unter Druck. Wir setzen uns ein für eine Finanzreform, die eine verlässliche, faire und solide Finanzierung von Pflege sicherstellt.
Weitere Texte und Dokumente zu diesem Thema:
Sorgearbeit ist von großer Bedeutung für die Gesellschaft. Sie wird auch im Jahr 2024 überwiegend von Frauen geleistet. Der Aktionstag Equal Care Day ruft zu mehr Sichtbarkeit, Wertschätzung und fairer Aufteilung von Sorgearbeit auf.
Eine Bewerbung Deutschlands für die Olympischen und Paralympischen Spiele wäre ein durchaus ambitioniertes Unterfangen mit enormem Potenzial, aber auch mit erheblichen Herausforderungen.
Mit einem Gesetz verbessern wir die hochschulische Pflegeausbildung in Deutschland. Das stärkt den Pflegeberuf und die Pflege.
Der demografische Wandel verschiebt die Bevölkerungsstruktur. Wir werden älter und die Älteren werden mehr. Der Internationale Tag der älteren Menschen macht auf die Situation und die Bedürfnisse der älteren Generation aufmerksam.
Das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) wird vom Bundestag verabschiedet. Wir konnten im parlamentarischen Verfahren wichtige Verbesserungen erreichen.