Atom

Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie, die selbst mit bestem Ingenieurswissen niemals sicher sein wird. Unfälle und Zwischenfälle in Japan, Amerika oder Frankreich zeigen, dass Risiken der Atomkraft Mensch und Umwelt gefährden. Daher gibt es für uns keine Zukunft mit Atomkraft. Die Abschaltung der Kraftwerke macht unser Land sicherer, unabhängiger und ist auch wirtschaftlich vernünftig. Denn Atomkraft ist gefährlich und teuer.

Wir werden noch jahrtausendelang die Atomkraft-Altlasten tragen müssen: 1.900 Castoren hochradioaktiver Abfall, bis zu 620.000 m³ schwach- und mittelradioaktive Abfälle, jahrzehntelanger aufwendiger Rückbau der strahlenden Kraftwerksgebäude und nicht zuletzt das milliardenschwere Gigaprojekt Endlagerung, das uns vermutlich bis ins nächste Jahrhundert begleiten wird. Dies sind Kosten in mehrstelliger Milliardenhöhe.

Das Abschalten der Atomkraftwerke hat den erneuerbaren Energien weiteren Rückenwind gegeben. 2023 wurde erstmals mehr als die Hälfte des Stroms durch erneuerbare Energien erzeugt. Atomkraft wird nicht mehr für die Versorgungssicherheit gebraucht. 

Unser Ziel ist es, nie wieder zur Atomkraft zurückzukehren. Und wir wollen auch fossile Energien endlich komplett durch erneuerbare Energien ersetzen und die Technologien rund um die Erneuerbaren weiter fördern.

• Atomausstieg: Mit uns ist der Ausstieg aus der Nutzung der Hochrisikotechnologie Atomenergie am 15. April 2023 endlich gelungen. (Fachtext)
• Endlagersuche: Deutschland benötigt ein Endlager, um seine hochradioaktiven Abfälle aus der Nutzung der Kernenergie sicher in großer geologischer Tiefe unterbringen zu können. Wir konkretisieren den Zeitplan bei der Endlagersuche, damit ab den 2040er Jahren die Standortentscheidung getroffen werden kann. (Fachtext)

• Endlagersuchverfahren beschleunigen: Die Endlagersuche ist derzeit in Phase I, in der auf einer „weißen Landkarte“ von Deutschland flächendeckend geprüft wird, welche Gegend sich geologisch eignen könnte. Vorgesehen ist, dass daraus bis 2027 etwa acht Bereiche hervorgehen, die in Phase II und III der Suche eingehender geprüft werden sollen. Diesen Beschluss wollen wir weiter voranbringen.
• Schließung weiterer Atomfabriken: Wir wollen die Standorte der Atomfabriken Gronau und Lingen endgültig schließen, auch um den russischen Einfluss dort zu beenden.
• Verlängerte Zwischenlagerung: Die Genehmigungen für die Aufbewahrung hochradioaktiver Abfälle sind in Deutschland auf 40 Jahre befristet. Eine verlängerte Zwischenlagerung ist bis zur Endlagerung notwendig.
• Sichere Endlager suchen: Wir begleiten die Suche nach einem sicheren Endlager, unter anderem durch Identifizierung von Beschleunigungspotentialen im Verfahren, sowie der verlängerten Zwischenlagerung.
• Proliferationssafeguards: Erarbeitung von Proliferationssafeguards, also Überwachungsmaßnahmen damit es nicht zur Verbreitung atomwaffenfähigen Materials kommt, bei der weiteren Erforschung der Kernfusion.