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Mehr Durchblick für Patient*innen

  • Der durch SPD, Grüne und FDP im Transparenzgesetz beschlossene Krankenhaus-Atlas ist nun am Start.
  • Mit dem Atlas wollen wir es Patient*innen leichter machen, Krankenhäuser mit guter Behandlungsqualität für ihr Anliegen zu finden. In dem Atlas werden Daten zur Qualität der Krankenhäuser veröffentlicht. So können Versicherte schneller erkennen, welches Krankenhaus geeignet ist.
  • Zusammen mit dem Atlas hatte die Koalition auch Soforthilfen für Krankenhäuser beschlossen.

Patient*innen stehen bei einer geplanten Krankenhaus-Behandlung, etwa einer Hüft- oder Knieoperation, häufig vor einer schwierigen Frage: In welchem Krankenhaus werde ich am besten versorgt? Wir werden diese Entscheidung einfacher machen, indem wir mehr Transparenz im Hinblick auf die Qualität von Krankenhäusern schaffen. Mit einem Transparenzverzeichnis, in das überwiegend bereits im Gesundheitssystem vorhandene Qualitätsinformationen einfließen, sorgen wir für mehr Übersichtlich- und Vergleichbarkeit. Die Informationen sollen aufbereitet und verständlich dargestellt werden. Die Patient*innen können so schnell erkennen, welches Krankenhaus für die Behandlung ihres speziellen Anliegens besonders gut geeignet ist.

Verzeichnis für mehr Qualität

Der Krankenhaus-Atlas ist ein erster Baustein der geplanten Krankenhaushausreform, auf die sich Bund und Länder in Grundzügen geeinigt haben. Bislang gab es kaum derartige Angebote. Entweder war ihr Bestand nicht dauerhaft gesichert, oder sie sind für Patient*innen so unverständlich, dass sie keine echte Unterstützung bei einer Entscheidung bieten. Neben Daten zur Behandlungsqualität werden insbesondere auch Angaben zum vorhandenen Personal, zu den angebotenen Leistungen bzw. Leistungsgruppen sowie zu den Fallzahlen veröffentlicht. Der Atlas wird beständig weiterentwickelt, so dass weitere vorhandene Daten einfließen können.

Weitere Verbesserungen erreicht

Im Zuge der Verhandlungen über das Transparenzgesetz hatten wir die ursprünglichen Pläne für den Atlas verbessert, um den Nutzen des Verzeichnisses für die Patient*innen weiter zu erhöhen:

  • In dem Verzeichnis wird veröffentlicht, ob das jeweilige Krankenhaus eine Mindestanzahl von Operationen bei bestimmten Diagnosen erreicht und ob es über Qualitätszertifikate von medizinischen Fachgesellschaften, wie etwa von der Krebsgesellschaft, verfügt.
  • Die Daten zur Einhaltung von Personalvorgaben in der Pflege werden im Verzeichnis veröffentlicht, ebenso wie die Zahl der Hebammen speziell im Kreißsaal sowie im gesamten Krankenhaus.
  • Die Qualität von Krankenhäusern wird im Transparenzverzeichnis über ein einfaches Indexsystem für Patient*innen schnell ersichtlich.

Die Daten des Verzeichnisses sowie die zugrundeliegenden Daten werden entgeltfrei über eine Schnittstelle der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Damit können zum Beispiel Forschungsinstitutionen auf diese Daten zugreifen. Auch eine Einbindung in die Praxissoftware wird so möglich, um Ärzt*innen eine Hilfestellung bei der Verordnung einer Krankenhausbehandlung zu geben.

Liquiditätshilfen für Krankenhäuser

In vielen Krankenhäusern sinken aufgrund von Personalmangel und zunehmender ambulanter Behandlung die Fallzahlen. Das führt, zusammen mit Kostensteigerungen durch die Inflation, zu wirtschaftlichen Problemen und roten Zahlen bei Krankenhäusern. Daher wurden in das Krankenhaustransparenz-Gesetz auch kurzfristige Hilfen für Krankenhäuser aufgenommen. So können sie beispielsweise Tariflohnsteigerungen beim Pflegepersonal besser refinanzieren.

Der Bund hat bereits in den letzten beiden Jahren 6 Milliarden Euro in die Hand genommen, um den Krankenhäusern wegen der gestiegenen Energiepreise unter die Arme zu greifen. Schon während der Pandemie flossen rund 21 Milliarden Euro an Bundesmitteln zusätzlich an die Krankenhäuser.

 

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