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Kraftvolles Bekenntnis für Artenvielfalt auf dieser Welt
- Die Weltnaturkonferenz in Cali 2024 war ein Etappenerfolg auf dem Weg zum Schutz der Artenvielfalt unserer Erde.
- Die Vereinbarungen sorgen für mehr Gerechtigkeit zwischen den Staaten, eine bessere Finanzierung des internationalen Artenschutzes und eine Stärkung indigener Völker.
- Deutschland ist einer der Vorreiter für die internationale Biodiversität und hat diese Weltnaturkonferenz mitgeprägt.
So wie Umweltministerin Steffi Lemke, der Parlamentarische Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues und der Grüne Bundestagsabgeordnete Jürgen Kretz reisten viele Teilnehmer*innen der Weltnaturschutzkonferenz in Cali zuversichtlich wieder ab. Viel konnte auf dem Gipfel erreicht werden. Das heißt, diese Konferenz war eine „Umsetzungskonferenz“. Ziele, die auf der vorhergehenden Weltnaturkonferenz gesteckt wurden, wurden in Cali mit Leben gefüllt.
Wichtige Ergebnisse dieses Gipfels sind:
- Ein multilateraler Fonds für den Ausgleich wirtschaftlicher Vorteile durch die Nutzung digitalisierter genetischer Sequenzen wurde beschlossen. Dadurch haben auch Unternehmen und Forschungseinrichtungen Planungssicherheit, die diese Ressourcen nutzen wollen. Der Fonds wird mittlerweile als Cali-Fonds bezeichnet und ist ein wichtiger Schritt in Richtung globale Gerechtigkeit und für den Schutz der biologischen Vielfalt.
- Ein Arbeitsprogramm für Indigene und lokale Gemeinschaften wurde angenommen und ein Ausschuss zur Beteiligung von Indigenen und Lokalen Gemeinschaften beschlossen.
- Nach achtjährigen zähen Verhandlungen konnte ein wichtiger Beschluss zu marinen Gebieten und Küsten sowie Stärkung des Meeresnaturschutzes gefasst werden. Wertvolle Meeresgebiete können nun besser beschrieben und geschützt werden.
Deutschland gehörte zu den Schrittmachern der Weltnaturkonferenz. Beispielsweise hatte unsere Delegation die Erhöhung des deutschen Beitrages zur globalen Biodiversitätsfinanzierung auf knapp 1,4 Milliarden Euro im Gepäck. Gemeinsam mit Kolumbien forciert unser Land die Biodiversitätspartnerschaften, das heißt den Zugang von Ländern und Organisationen zu technischer und finanzieller Unterstützung. Darüber hinaus hat die deutsche Delegation den Entwurf des aktuellen Standes der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 vorgestellt, die hohen Ziele für den Schutz und die Wiederherstellung der Natur steckt und bereits weitgehend abgestimmt ist.
Es bleibt aber viel zu tun. Für die Folgekonferenz 2026 in Armenien werden wohl weitere Fragen der Finanzierung wie auch des Monitorings auf die Tagesordnung genommen. Bis dahin steht die Herausforderung an Deutschland, die Biodiversitätsstrategie in die Naturschutzpolitik und -verwaltung zu integrieren und einen guten rechtlichen Rahmen für die Wiederherstellung der Natur zu setzen.
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