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Kraftvolles Bekenntnis für Artenvielfalt auf dieser Welt

  • Die Weltnaturkonferenz endet mit wichtigen Erfolgen zum Schutz der Artenvielfalt unserer Erde.
  • Die Vereinbarungen sorgen für mehr Gerechtigkeit zwischen den Staaten, eine bessere Finanzierung des internationalen Artenschutzes und eine Stärkung Indigener Völker.
  • Deutschland ist einer der Vorreiter für die internationale Biodiversität und hat die Weltnaturkonferenz mitgeprägt. 

Inmitten globaler Krisen und Trump‘scher Zerstörungsfantasien ist es den 196 Vertragsstaaten der Weltnaturkonferenz gelungen, wegweisende Beschlüsse zur Finanzierung und Umsetzung des Weltnaturabkommens von 2022 zu fassen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen in Rom, die im vergangenen Herbst in Kolumbien begonnen hatten, wird das Weltnaturabkommen nun mit Leben gefüllt. Das ist ein starkes Hoffnungszeichen für den Multilateralismus und für den Schutz unserer Lebensgrundlagen. 

Wichtige Ergebnisse der Weltnaturschutzkonferenz sind: 

  • Eine lang erwartete Strategie zur Mobilisierung von Geldern für den internationalen Naturschutz wurde verabschiedet. Die Strategie nimmt sowohl die Industriestaaten als auch die Privatwirtschaft und die Entwicklungsbanken in die Pflicht und setzt auf eine Neuausrichtung der Finanzströme an den globalen Biodiversitätszielen.
  • Ein multilateraler Fonds für den fairen Ausgleich wirtschaftlicher Vorteile durch die Nutzung digitalisierter genetischer Sequenzen wurde beschlossen. Dadurch haben auch Unternehmen und Forschungseinrichtungen Planungssicherheit, die diese Ressourcen nutzen wollen. Der Fonds wird mittlerweile als Cali-Fonds bezeichnet und ist ein wichtiger Schritt in Richtung globale Gerechtigkeit und für den Schutz der biologischen Vielfalt.
  • Ein Arbeitsprogramm für Indigene Völker und lokale Gemeinschaften wurde angenommen und ein Ausschuss zur Beteiligung von Indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften beschlossen.
  • Nach achtjährigen zähen Verhandlungen konnte ein wichtiger Beschluss zu marinen Gebieten und Küsten sowie Stärkung des Meeresnaturschutzes gefasst werden. Wertvolle Meeresgebiete können nun besser beschrieben und geschützt werden.
  • Im Bereich des Monitorings wurde ein Planungs-, Monitoring-, Berichts- und Überprüfungsmechanismus beschlossen. Dieser ermöglicht eine einheitliche und nachvollziehbare Überprüfung der Umsetzungsfortschritte des Weltnaturabkommens.
  • Weitere Fortschritte wurden zur besseren Verzahnung der UN-Biodiversitäts- und Klimaschutzkonventionen erzielt. Dies ist ein wichtiges Signal in Richtung Brasilien, wo am Ende des Jahres die nächste Weltklimakonferenz stattfinden wird.

Für die deutsche Delegation waren Umweltministerin Steffi Lemke, der Parlamentarische Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues und der Grüne Bundestagsabgeordnete Jürgen Kretz in Kolumbien und Italien dabei. Deutschland gehörte dabei zu den Schrittmachern der Weltnaturkonferenz. Beispielsweise hatte unsere Delegation die Erhöhung des deutschen Beitrages zur globalen Biodiversitätsfinanzierung auf knapp 1,4 Milliarden Euro im Gepäck. 

Außerdem forciert unser Land gemeinsam mit Kolumbien globale Biodiversitätspartnerschaften. Im Rahmen der Partnerschaften unterstützen wir die Erstellung und Umsetzung von nationalen Naturschutzstrategien in Partnerländern wie Armenien, Bolivien oder Madagaskar. Darüber hinaus hat die deutsche Bundesregierung im Dezember 2024 eine Nationale Biodiversitätsstrategie vorgelegt, die hohe Ziele für den Schutz und die Wiederherstellung der Natur steckt. 

Die Erfolge der Weltnaturkonferenz sind auch Auftrag und Verpflichtung für die neue Bundesregierung. Denn nun geht es darum, die gefassten Beschlüsse in die Tat umzusetzen. Hier muss Deutschland seine eigenen Aufgaben erledigen und international als Vorbild vorangehen. Ob als starke Opposition im Bund oder auf kommunaler Ebene im Stadtrat: Wir Grüne werden uns lautstark dafür einsetzen.

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