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Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft
- Gute Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung für eine lebendige und innovative Wissenschaft. Sie fördern Chancengleichheit, damit sich alle Potenziale entfalten können.
- Für viele Nachwuchswissenschaftler*innen gibt es derzeit zu wenig berufliche Planbarkeit und zu viel Unsicherheit in der Wissenschaft.
- Wir reformieren das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und werden gemeinsam mit den Ländern Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und neue Governance-Strukturen in der Wissenschaft fördern.
Exzellente Wissenschaft ist auf gute Arbeitsbedingungen und verlässliche Berufsperspektiven angewiesen. Das schafft Chancengerechtigkeit, damit sich alle Talente und Ideen frei entfalten können. Auf diese Potenziale sind wir angewiesen, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu bewältigen – von der Klimakrise über das Artensterben bis zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gemeinsam mit den Ländern wollen wir dafür sorgen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Mehr Planungssicherheit
Im Koalitionsvertrag haben sich SPD, Grüne und FDP darauf verständigt, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) zu reformieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der aus unserer Sicht noch Verbesserungen erfordert. Insbesondere für Wissenschaftler*innen nach der Promotion darf eine Neuregelung nicht zu mehr Druck führen, sondern muss Planungssicherheit und Arbeitsbedingungen verbessern. Die neu vorgesehenen Mindestvertragslaufzeiten, die größere Verbindlichkeit für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Stärkung der Tarifpartner in der Wissenschaft sind gute Ansätze, auf denen wir im weiteren Verfahren aufbauen werden. Wir werden uns im Parlament für eine Lösung einsetzen, die konkrete Verbesserungen für die Beschäftigen bedeutet und unser Wissenschaftssystem insgesamt stärkt.
Verlässliche Wissenschaftsfinanzierung in Krisenzeiten
Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung sind Investitionen in eine krisensichere Zukunft. Ein echter Durchbruch ist hierbei die Dynamisierung des Zukunftsvertrags „Studium und Lehre stärken“, mit dem seit 2023 jährlich verlässlich mehr Mittel von Bund und Ländern für die Hochschulen bereitgestellt werden. Die Fortführung des Professorinnenprogramms stärkt Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft. Und mit einem Härtefallfonds für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie den Energiepreisbremsen für Gas, Strom und Fernwärme unterstützen wir zudem die Wissenschaftseinrichtungen in Zeiten steigender Kosten.
Gemeinsam für gute Arbeit
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz steckt den Rahmen ab und muss die richtigen Impulse für gute Arbeitsbedingungen setzen. Um mehr Dauerstellen in Forschungseinrichtungen und Hochschulen zu schaffen, müssen Bund und Länder an einem Strang ziehen. Wir haben uns vorgenommen, das Tenure-Track-Programm zu verstetigen, auszubauen und attraktiver zu machen. Zudem werden wir mit einem Best-Practice-Programm für moderne Personal- und Organisationsstrukturen den Wandel für gute Arbeitsbedingungen unterstützen sowie alternative Karrieren außerhalb der Professur fördern. Damit sich die gesellschaftliche Vielfalt auch auf dem Campus widerspiegelt und alle Talente gefördert werden, bringen wir ein Diversity-Programm auf den Weg.
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