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Gleichstellung wagen
- Der Internationale Frauentag wird seit mehr als 100 Jahren begangen, aber die mit diesem Tag verbundenen Forderungen sind noch immer aktuell.
- Wir Grüne im Bundestag setzen uns für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen ein.
- Und wir machen uns stark für mehr Selbstbestimmung und den Schutz vor Gewalt– in Deutschland und international.
Der Internationale Frauentag gibt die Gelegenheit einer alljährlichen Bilanz: Wie steht es um die Gleichstellung? Es ist viel passiert, darüber besteht Einigkeit. Aber es bleiben weiterhin Baustellen, um die wir uns kümmern müssen.
Lohnlücke schließen
Frauen und Männer verdienen nach wie vor unterschiedlich, und zwar aufgrund ihres Geschlechts. Am Equal Pay Day wurde das auch in diesem Jahr breit thematisiert. Die Lohnlücke schließt sich, aber im Schneckentempo, sie liegt weiterhin bei 18 Prozent. Deshalb wollen wir das Entgelttransparenzgesetz überarbeiten, so dass es gegen diskriminierende Bezahlung eingesetzt werden kann.
Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und partnerschaftliche Modelle unterstützen. Deutschland braucht mehr Frauen in Führungspositionen. Daher wollen wir die bisherige deutsche Blockade bei der europäischen Führungspositionen-Richtlinie beenden und die Lohntransparenz-Richtlinie unterstützen.
Querschnittsaufgabe Gleichstellung
In der Koalition wurde vereinbart, alle Vorhaben, Gesetze, Maßnahmen einem Gleichstellungscheck zu unterziehen. Damit etablieren wir Gleichstellungspolitik als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe und stellen eine gezielte Förderung und klare Berücksichtigung der Geschlechterperspektive sicher.
219a kommt weg
Wir werden Versorgungssicherheit bei Schwangerschaftsabbrüchen herstellen. In einem ersten Schritt wird daher der §219 a aus dem Strafgesetzbuch gestrichen, damit wird das Recht auf Information gestärkt. Ein Referentenentwurf befindet sich derzeit in der Abstimmung zwischen den Ministerien. Die Versorgungslage beim Schwangerschaftsabbruch werden wir in Zusammenarbeit mit den Ländern verbessern.
Strategie gegen Gewalt
Die statistischen Zahlen zu Gewalt gegen Frauen sind erschreckend. Wir wollen den Schutz der Frauen und ihrer Kinder verbessern, indem wir das Recht auf Schutz vor Gewalt verankern und die Finanzierung der Schutzeinrichtungen durch einen bundeseinheitlichen Rechtsrahmen absichern.
Wir wollen ein politisches Gesamtkonzept, das neben der Strafverfolgung auch die Prävention fördert. Damit wollen wir alle Frauen vor Gewalt schützen und dabei vulnerable Gruppen wie Frauen mit Behinderung und queere Menschen berücksichtigen.
Weitere Meldungen zum Thema
Wer eine gerechtere Gesellschaft will, muss sich für Frauen und gegen geschlechtsspezifische Gewalt einsetzen. Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, protestieren Menschen weltweit dafür.
Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt.
Selbstbestimmt leben zu können, ist ein zentrales Bedürfnis für alle Menschen. Deshalb ersetzen wir das über 40 Jahre alte Transsexuellengesetz durch ein zeitgemäßes Selbstbestimmungsgesetz. Es tritt am 1. November in Kraft.
Betroffene von Zwangsprostitution müssen konkret unterstützt und Menschenhandel nachhaltig bekämpft werden. In einem umfangreichen Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel sollen Maßnahmen gebündelt werden.