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Frauen und Wirtschaft - eine Frage der Vereinbarkeit
- Wir haben in unserer Regierungszeit echte Erfolge erreichen können, wie den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, das Kita-Qualitätsgesetz oder bessere Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten.
- Mit vier Millionen Frauen, die ungewollt in Teilzeit arbeiten, gibt es aber noch viel zu tun.
- Welche Maßnahmen noch notwendig sind und wie die Wirtschaft auf das Thema Vereinbarkeit blickt, haben wir mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Expertinnen im Rahmen einer Stakeholderinnenrunde diskutiert.
Sorgearbeit sichtbar machen
Im Namen der Projektgruppe "Frauen und Wirtschaft stärken" der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen luden Katharina Beck, Sprecherin für Finanzpolitik, und Dr. Sandra Detzer, Sprecherin für Wirtschaftspolitik, zum Stakeholderinnenaustausch „Frauen und Wirtschaft - eine Frage der Vereinbarkeit“.
Bundesminister Dr. Robert Habeck eröffnete die Veranstaltung und stellte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gesellschaftliches Ziel heraus. Er machte aber auch klar: „Vereinbarkeit ist für unsere Wirtschaft in Zeiten des Fachkräftemangels unverzichtbar. Es ist eine Win-Win-Situation - für Familien und die Gesellschaft insgesamt ein Gewinn.“
Bundesministerin Lisa Paus erklärte, was in dieser Wahlperiode schon erreicht werden konnte, vom Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung über das Kita-Qualitätsgesetz bis hin zum Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“. Sie stellte aber auch deutlich heraus, dass die Rahmenbedingungen von Menschen mit Care-Verantwortung verbessert und Anreize dafür geschaffen werden müssten, die Sorgearbeit zwischen Elternteilen gerechter zu verteilen.
Die Teilnehmerinnen der Runde brachten eine Vielzahl an Themen und Schwerpunkten ein. Folgende Aspekte wurden unter anderem genannt:
- Verantwortung der Väter und Männer
- Diskriminierung von Eltern am Arbeitsplatz
- Familienstartzeit
- Führung in Teilzeit, beziehungsweise Shared Leadership
- der blinde Fleck unbezahlter Sorgearbeit
- Arbeit, die ins Leben passen muss
- Sorge vor „Retraditionalisierung“ und einem gesellschaftlichen Zurückdrehen der Gleichstellung der Frau
Eine Frage der Gerechtigkeit – und eine Chance für vorausschauende Wirtschaftspolitik
Die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge wies in ihrem Statement auf das Problem hin, dass Frauen überdurchschnittlich häufig von unfreiwilliger Teilzeit betroffen seien - und das in Zeiten eines dringenden Fachkräftemangels. Sie erklärte: „Dass die Rahmenbedingungen für selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsmarkt viel zu oft nicht stimmen, zeigt: Gleichstellung ist in Deutschland noch lange nicht Realität. Und es zeigt auch: Vereinbarkeit, Gleichstellung und Teilhabe sind nicht nur Gerechtigkeitsfragen. Sondern auch essenzielle Pfeiler einer zukunftsgerichteten Wirtschaftspolitik.“
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