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Gemeinsame EU-Agrarpolitik nach 2027: gemeinwohlorientiert, ökologischer, einfacher
- In Europa könnten zukünftig Umweltkriterien für Agrarzahlungen ausgesetzt werden.
- Wir sagen dagegen: Nur nachhaltig wirtschaftende Landwirtinnen und Landwirte sind die Garanten für sichere Ernten für heute und die kommenden Jahrzehnte.
- In unserem Fraktionsbeschluss beschreiben wir eine Gemeinsame Europäische Agrarpolitik, die konsequent auf Nachhaltigkeit setzt.
Zur Zeit versuchen rückwärtsgewandte Kräfte in Europa kurzsichtig und populistisch einen großen Backlash in allen umweltpolitischen Belangen durchzusetzen. Dazu gehört auch das Aussetzen von Umweltkriterien für Agrarzahlungen. Das ist völlig zukunftsvergessen, dem setzen wir uns entschieden entgegen.
Nur nachhaltig wirtschaftende Landwirtinnen und Landwirte sind die Garanten für sichere Ernten für heute und die kommenden Jahrzehnte. Mit dem Green Deal und der Farm-To-Fork-Strategie haben wir EU-weit wichtige Weichen gestellt. Wir Grüne im Bundestag kämpfen weiterhin für ihre Fortführung und vollständige Umsetzung. Nur Agrarzahlungen, die dem Prinzip von „öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen“ folgen, werden künftig noch Akzeptanz haben.
Entsprechend wollen wir die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) konsequenter auf Nachhaltigkeit und offen für die Erweiterung der EU ausrichten. Bei der Ausgestaltung der GAP nach 2027 setzen wir uns dafür ein, dass zielgerichtet Leistungen für Klima, Umwelt, Natur und den Tierschutz – und damit für das Gemeinwohl – entlohnt werden. Die Betriebe können dadurch ihr Einkommen erhöhen. Eine klare und einfache Architektur der GAP schafft Planungssicherheit, ist einkommenswirksam und vermeidet unnötige Bürokratie. Wir geben den Betrieben eine Perspektive für die Zukunft. Mehr dazu in unserem Fraktionsbeschluss.
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