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Politische Drohkulisse abbauen: Fanbeteiligung ermöglichen!

Zum anstehenden Treffen der Innenministerinnen und Innenminister der Länder sowie DFB und DFL am 18. Oktober in München erklären Philip Krämer, Obmann im Sportausschuss, und Marcel Emmerich, Obmann im Ausschuss für Inneres und Heimat:

Populistische Vorschläge aus Teilen der Politik erwecken den Eindruck, dass der Fußball ein massives Sicherheitsproblem habe. Das ist falsch und dient einzig und allein dem Ziel, schnelle Schlagzeilen zu machen und eine immer wiederkehrende politische Drohkulisse gegenüber den organisierten Fanszenen aufzubauen. Leider fehlte es in der Vergangenheit zu oft an einem konstruktiven, deeskalierenden Vorgehen. Sowohl die Kriminalisierung von Fußballfans als auch unüberlegte Verurteilungen von Einsatzkräften müssen vermieden werden. Bei der jetzigen Beratung über Maßnahmen gegen Gewalt im Stadion ist es unerlässlich, die Fanszene miteinzubeziehen. Dass diese Form der Partizipation unterbunden wird, erklärt auch die völlig überzogenen Forderungen des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, die ausschließlich Repression gegen friedliche Fans und Abbau der Bürgerrechte beinhalten. Instrumente, die sich nicht bewährt haben und mit großen Rechtsunsicherheiten und Zumutungen für die Fans verbunden sind, wie die Datei „Gewalttäter Sport“, müssen rechtssicher überarbeitet werden.

Die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppe Stadionsicherheit des DFBs sind hingegen verheißungsvoller. Sie basieren auf vermehrter Prävention und einem aktiven Miteinander. Diese Maßnahmen ähneln den Positionen, die wir im August 2024 in unserem Autorenpapier „Fankultur, Sicherheit und Bürger*innenrechte” veröffentlicht haben.