Claudia Roth
- Bundesland
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Bayern
- Wahlkreis
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Augsburg-Stadt (252)
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Kaminski
Kunst und Kultur sind der Sound unserer Demokratie – vom Club bis zur Philharmonie. Deshalb setze ich mich für Vielfalt, Teilhabe und die Freiheit von Kunst und Kultur für alle ein.
Über mich
Geboren am 15.05.1955 in Ulm; ledig.
1974 Abitur.
Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Dortmund und Mitglied "Hoffmans Comic Teater", Managerin der Rock-Band "Ton Steine Scherben".
1985 bis 1989 Pressesprecherin der Grünen im Bundestag; Mitglied Humanistische Union, Pro Asyl, Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), Mitglied Stiftungsrat "Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus", Kuratorium der DFB-Kulturstiftung, Kuratorium Universität Augsburg, seit November 2018 Mitglied im Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
1971 bis 1990 Mitglied der Jungdemokraten. Seit 1987 Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (ehemals: DIE GRÜNEN), 2001 bis Dezember 2002 und Oktober 2004 bis Oktober 2013 Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. MdEP 1989bis 1998, ab 1994 Fraktionsvorsitzende der Grünen im EP. Englisch (f), Französisch (f), Italienisch (G). - MdB 1998 bis März 2001 und seit Oktober 2002; 1998 bis März 2001 Vorsitzende Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe. März 2003 bis Oktober 2004 Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt. Seit 22. Okober 2013 Vizepräsidentin des Bundestages, ordentliches Mitglied Interparlamentarische Union IPU in der 18. und 19. WP. Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für auswärtige Kulturpolitik
[Anmerkung der Redaktion: Die biografischen Angaben beruhen auf den Selbstauskünften der Abgeordneten.]
7 Fragen
Was begeistert dich?
Schwäbische Käsespätzle, sizilianischer Rotwein und meine zwei ewigen großen Lieben: meine Leidenschaft für Kunst und Kultur und unsere lebendige Demokratie.
Auf welches Buch, welchen Film, welche Musik möchtest du nicht verzichten und warum?
Richtig versinken kann ich in Literatur mit einer prächtigen, mächtigen Sprache – wie Nino Haratischwilis „Das achte Leben“. Ich liebe Biographien von starken Frauen, Gedichte und skandinavische Krimis. Bei Filmpreisen und Festspielen schaue ich am liebsten das ganze Programm rauf und runter, ich liebe es Filme aus aller Welt kennenzulernen. Meine Musikauswahl ist dagegen sehr stimmungsabhängig: Igor Levits Beethoven Sonaten, die großen italienischen Opern in Erinnerung an meine Mama, die wunderbaren Lieder von Rio Reiser und Ton Steine Scherben, aber auch alles was neu und ungewöhnlich ist, was aneckt und berührt. Da ist zum Beispiel die feministische Rapperin Sookee, Eko Fresh, oder die wunderbare Zaz.
Bei welchem Thema hast du deine Meinung geändert und warum?
Lange dachte ich, das Wort Heimat sei ein Fall für Lodenmantel behangene Stammtischromantik und ausgrenzende Spießigkeit. Dann habe ich aber begriffen: In einer Welt, die voller Krisen ist, da kann ein Gefühl von Heimat ein entscheidender Anker sein. Eine Heimat, in der man genauso angenommen ist, wie man eben ist, die inklusiv und einladend ist. In Bayern heißt das: Heimat bedeutet nicht nur Bier und CSU, sondern auch Bio-Wurscht und grüne Vielfalt.
Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Für den Eurovision Song Contest und die Spiele des 1. FC Augsburg.
Welche Eigenschaft ist die wichtigste für eine Politiker*in?
Es sind drei: eine gute Kondition, der unbedingte Wille, die Welt zu verbessern und Empathie.
Wie tankst du auf?
In den Momenten, in denen ich spüre, dass Menschen zusammen die Welt verbessern wollen - und wenn das dann immer wieder auch gelingt.
Welche Person oder Persönlichkeit inspiriert dich?
Menschen, die sich in bestimmten Regionen mit viel Mut und Überzeugung den Rechtsextremen, Verschwörungstheoretikern, den Antidemokraten beharrlich entgegenstellen. Eltern, die ihr Leben riskieren, um ihren Kindern eine Zukunft in Sicherheit und Freiheit zu ermöglichen. Die Pflegerinnen und Pfleger, die trotz eines zu kleinen Gehalts alles dafür tun, dass die Menschen in Würde altern, sich verabschieden oder gesund werden können.