Eine gute Grundlage für die Rassismusbekämpfung
- Rechtsextremismus
- Zusammenhalten
Zur Vorstellung der Auftaktstudie des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), erklärt Schahina Gambir, Mitglied im Familienausschuss und stellv. Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat:
Egal wo man in der Gesellschaft Rassismus sucht, man wird ihn finden: Das hat nun auch die wichtige Auftaktstudie zum Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) eindrücklich belegt. Rassismus ist eine weit verbreitete Erfahrung und für viele Menschen alltäglich. Rassismus geht uns deshalb alle an, nicht nur bestimmte Gruppen. Hoffnungsvoll stimmt dabei, dass unsere Gesellschaft sich inzwischen breiter mit Rassismus auseinandersetzt. Viele Menschen sind bereit, sich gegen Rassismus zu engagieren. Als grüne Fraktion und als Ampelkoalition werden wir gemeinsam mit Familienministerin Lisa Paus dieses Engagement bestmöglich unterstützen. Ein zentrales Vorhaben der Ampel ist dabei das Demokratiefördergesetz, das zivilgesellschaftliche Arbeit auch in diesen Bereichen stärken soll.
Die Studie zeigt aber auch, dass noch ein weites Stück Weg vor uns liegt: Rassistische Einstellungen - wie zum Beispiel die wissenschaftlich längst widerlegte Existenz menschlicher ‚Rassen‘ - finden weiterhin Zustimmung. Auch halten fast zwei Drittel der Befragten Rassismus für ein Problem von Rechtsextremisten. Das verkennt, wie allgegenwärtig und alltäglich dieses Phänomen ist. Nicht erst seit den schrecklichen Taten von Halle und Hanau wissen wir: Rassismus und rassistische Gewalt und Terror verletzen und töten. Wie wir hiergegen und gegen strukturellen und institutionellen Rassismus noch besser und zielgerichteter vorgehen können, wie wir Betroffene bestmöglich schützen – dafür können die regelmäßigen Erhebungen des NaDiRa verlässliche und wertvolle Daten und Antworten liefern.