Ein Umstieg auf Erneuerbare im Gebäudesektor ist machbar
Zur Greenpeace-Studie "Heizen ohne Öl und Gas bis 2035" erklären Bernhard Herrmann MdB und Kassem Taher Saleh, Obmann im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen:
Erneuerbare Energien sind mehr denn je die beste Grundlage für unsere Versorgungssicherheit und -unabhängigkeit. Das gilt auch und vor allem für den Gebäudesektor und unsere Wärmeversorgung. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein vollständiger Umstieg auf erneuerbare Energien im Gebäudesektor möglich ist. Das ist Rückenwind für unsere politischen Ziele.
Die Herausforderungen im Gebäudebereich sind jedoch immens, die Energieeffizienz unseres Gebäudebestands ist unzureichend. Die neue Bundesregierung und die beteiligten Ministerien haben den Handlungsdruck erkannt und die ersten Schritte bereits vorgegeben. So wird spätestens ab 2023 mit dem Förderprogramm „Klimafreundliches Bauen“ die Bundesförderung für effiziente Gebäude neu ausgerichtet. Weitergehend soll jede ab 2025 neu eingebaute Heizung auf Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Und auch das Gebäudeenergiegesetz wird zügig überarbeitet.
Der politische Wille für die Wärmewende und für schnelle Schritte in Richtung klimaneutralem Gebäudebestand ist mit der neuen Bundesregierung endlich gegeben. Jetzt gilt es mehr denn je, alle Weichen in Richtung Beschleunigung zu stellen. Mit starken Förderprogrammen und einer engen Abstimmung mit Betroffenen und entscheidenden Akteuren wird uns der Umstieg gelingen.