Zum Beginn der Grünen AktionsWochenAusbildung am 1.5. erklären Dr. Anja Reinalter, Sprecherin für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie Parlamentarische Geschäftsführerin, und Tina Winklmann, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales:
Wir machen uns stark für die berufliche Ausbildung, um die Fachkräftekrise zu überwinden und unsere Wirtschaft zukunftssicher zu machen. Dafür starten wir am Tag der Arbeit in unsere AktionsWochenAusbildung im Mai: Eine berufliche Ausbildung ist eine der nachhaltigsten Investitionen für die Zukunft und die Basis für gut ausgebildete Fachkräfte.
Während der Aktionswochen suchen die Abgeordneten der Grünen Bundestagsfraktion Kontakt mit Kammern, Ausbildungsbetrieben, Berufsschulen, Lehrkräften, Eltern und Jugendlichen bzw. Auszubildenden in ihrem Wahlkreis.
Ein zentrales Thema ist die Anpassung der Ausbildungsinhalte an die Bedürfnisse zukunftsweisender Technologien und neuer, nachhaltiger Märkte. Die Werkbank allein ist heute nicht mehr der Dreh- und Angelpunkt der Ausbildung. Vielmehr richten Betriebe den Fokus auf digitale Technologien oder erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, um die Fachkräfte von morgen auszubilden. Der Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs ist insbesondere in diesen Bereichen stark gestiegen. In sozialen Berufen wie dem Gesundheitswesen führt zudem der demografische Wandel zu einem immer akuteren Mangel an Fachkräften.
Investitionen in berufliche Ausbildung sind das beste Mittel im Kampf gegen die Fachkräftekrise und auf dem Weg in eine sozial-ökologische Marktwirtschaft. Um dieses Signal auch jungen Menschen zu vermitteln, machen wir deutlich: Berufliche und akademische Bildung sind uns gleich wichtig und wertig. Darum fordern wir eine zügige rechtliche Verankerung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR). Ebenso setzen wir uns als Regierungskoalition für Azubis wie Studierende ein: durch das Programm „Junges Wohnen“ für mehr Azubi-Wohnheime, einen neuen Mobilitätszuschuss, die Ausbildungsgarantie und eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung.
Das reicht uns jedoch nicht: In den kommenden Wochen wollen wir mit Praktiker*innen der beruflichen Bildung diskutieren, wie wir die Rahmenbedingungen von Ausbildungsberufen weiter verbessern, Ausbildungen attraktiver machen, Hürden abbauen und junge Menschen für eine berufliche Ausbildung begeistern können.
